Das Alter geht an keinem spurlos vorüber. Das Erscheinungsbild verändert sich und der Körper macht auch nicht mehr so mit wie früher. Den einen trifft es Ende 30, den anderen erst Anfang 50. Doch das ist kein Grund, zu resignieren. Im Gegenteil: an dem Spruch „Man ist so alt, wie man sich fühlt" ist durchaus etwas dran. Denn vielen Erkrankungen, für die das Alter verantwortlich gemacht wird, kannst du effektiv entgegenwirken, wenn du auf dich und deinen Körper achtest.
Auch dein Sexualleben kannst du wesentlich selbst beeinflussen. Wer in jungen Jahren ein wildes Liebesleben geführt hat, den wird das Alter nicht daran hindern. Aber auch wenn die Erregbarkeit sich kaum ändert, lassen gewisse Körperfunktionen natürlich nach: Viele Männer klagen über Erektions- und Ejakulationsschwierigkeiten, Frauen plagt Scheidentrockenheit. Verantwortlich dafür ist die Umstellung des Hormonhaushaltes. Bei Männern lässt die Testosteronproduktion schleichend nach, bei Frauen stellt sich der Körper während der Wechseljahre ganz abrupt um. Wenn dein Leben dadurch stark eingeschränkt wird, sprich mit deinem Frauenarzt beziehungsweise Urologen. Scheue dich nicht, deine Probleme offen anzusprechen, dazu ist der Fachmann/die Fachfrau schließlich da.
Informiere dich
Effektive Behandlungsmöglichkeiten gibt es mittlerweile viele. Bei starken körperlichen Beschwerden oder seelischer Belastung sind sie auch durchaus sinnvoll. Generell solltest du aber erst den schonendsten Weg ausprobieren – auch, wenn der leider oft auch der herausforderndste ist. Dein Körper wird es dir danken, denn eine Behandlung mit Medikamenten, wie Viagra oder mit Hormonen, kann Nebenwirkungen bis hin zu schweren gesundheitlichen Konsequenzen zur Folge haben. Überlege deshalb zunächst einmal, ob es in deinem Leben bisher unerkannte Lust-Killer gibt. Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, noch einmal etwas zu ändern! Viele Paare entdecken die Zweisamkeit noch einmal ganz neu, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Sprich auch deinen Arzt auf mögliche Alternativen an.
Werde aktiv
Entscheidend für ein lustvolles und gesundes Leben bist vor allem du selbst. Denn einseitige Ernährung und Bewegungsmangel sind nicht nur Gesundheitsrisiken, sondern schaden auch dem Liebesleben. Genauso wirkt sich Stress negativ auf Sexualfunktionen und die Lust aus. Achte deshalb darauf, dich ausgewogen zu ernähren und Übergewicht zu vermeiden. Regelmäßige Bewegung sorgt sowohl für eine schlanke Linie, als auch für eine gute Durchblutung der Geschlechtsorgane. Bewusste Entspannung durch Spaziergänge oder Yoga ist dafür ebenso wichtig und Grundvoraussetzung für ein erfülltes und funktionierendes Sexualleben.
Gehe auf deine*n Partner*in ein
Aber auch ein offenes Gespräch mit deinem Partner oder deiner Partnerin kann äußerst beflügelnd wirken und dein Beziehungs- und Sexualleben neu beleben. Sprich deshalb über deine Probleme und Bedenken. Denn oft liegt die Ursache für Erektionsstörungen oder Unlust in der Psyche begründet. Versagensängste, Missverständnisse und Stress blockieren die Sexualität. Klärt gemeinsam, wie ihr eure Sexualität gestalten möchten und wie die veränderten Bedürfnisse des Partners aussehen. Wichtig ist, dass sich beide damit wohlfühlen.
Breche aus
Versuch gelegentlich aus dem Alltagstrott auszubrechen, um neuen Schwung in die Beziehung zu bringen. Zeige deinem Partner, dass du ihn noch immer wertschätzt und gerne mit ihm oder ihr zusammen bist. Zelebrier deine Partnerschaft. Nutzt eure Zeit zu zweit ganz bewusst, zum Beispiel mit Kerzen und einer gemeinsam zubereiteten Mahlzeit, anstatt Abend für Abend vor dem Fernseher nebeneinander her zu leben. Belegt einen Tanzkurs, geht gemeinsam Joggen oder verabredet euch zu einem romantischen Abendessen in Anzug und Abendkleid. Denn die ausgeleierte Jogginghose ist - unabhängig vom Alter - wenig erregend.